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Atemtherapie

Was ist Atemtherapie?

Im Zentrum des Interesses für den Physiotherapeuten steht bei einer Atemtherapie in erster Linie die Atemmuskulatur sowie die Atemtechnik, diese Muskulatur anzuwenden. Dadurch soll ein richtiges Atmen begünstigt und die Atemmuskulatur gestärkt werden. Dazu gehören auch vorab eine richtige Körperhaltung sowie in der Konsequenz der Atemtherapie auch eine verbesserte Körperwahrnehmung und letztlich eine bessere Sauerstoffversorgung des Körpers.

Wann brauchen Sie eine Atemtherapie?

Die Atemtherapie wird zum Beispiel sehr für Schwangere als Geburtsvorbereitung empfohlen, ist aber auch bei diversen Beschwerden eine geeignete Therapie:

  • Multiple Sklerose

  • Querschnittslähmung

  • Pneumonie

  • COPD (chronisch obstruktive Bronchitis)

  • Asthma

  • Lungenfibrose

  • Mukoviszidose

 

Was macht man bei der Atemtherapie?

Für diese Krankheitsbilder sowie deren Beschwerden und um deren Symptome zu lindern oder gar zu beseitigen, kennt die Atemtherapie zahlreiche Methoden. Sie haben aber nicht nur langfristigen Einfluss auf die Genesung bei einer Krankheit, sondern haben auch direkte Effekte auf die Atemwege, die Muskulatur und viele weitere Bereiche des Atemapparats:

 

Optimierung der Atembewegung:

Der Physiotherapeut hilft dem Patienten effektiv, seine Atembewegungen besser wahrzunehmen. Das geschieht durch bewusstes Atmen mit verschiedenen Übungen: tiefes, langsames Einatmen, Schnüffeln, Einatmen durch ein einzelnes Nasenloch oder Ausatmen gegen einen Spiegel.
Unterstützt werden können solche Übungen dadurch, dass der Physiotherapeut beim Atmen sanften Druck auf den Brustkorb ausübt, um somit die haptische, direkte Erfahrung des Atmens noch zu verstärken.

 

Atemrhythmus-Übungen:

Ganz wichtig für ein gesundes und natürlich Atmen ist das regelmäßige Atmen. Dies fördert und unterstützt der Physiotherapeut durch Dehnungsübungen, wie sie auch Sportler insbesondere vor größeren körperlichen Anstrengungen durchführen. Speziell bei der Atemtherapie ist es aber hierbei wichtig, parallel zu den Dehnübungen auch auf eine regelmäßige und gleichgängige Atmung zu achten. Entsprechende Übungen können auf viele Körperregionen und – nach Einführung durch den Physiotherapeuten – natürlich auch zu Hause durch den Patienten selbst durchgeführt werden.

Reinigen und Weiten den Atemwege:

Auch bei kritischen Leiden der Atemwege, wie zum Beispiel bei Mukoviszidose oder Lungenentzündungen, kann die Atemtherapie hilfreich sein. Hierbei setzt der Physiotherapeut vor allem auf die schleimlösende Wirkung bestimmter Atemtechniken bei der Artikulation bestimmter Laute wie M, P, T oder K, die dazu führen können, das Schleim sich löst. Wichtig hierbei sind auch Körperhaltungen, die den Austausch von Gasen in den Atemwegen begünstigen, wie zum Beispiel die Seitenlage mit leicht erhöhtem Oberkörper oder der Stand mit aufgestützten Armen.

Reflektorische Atemtherapie:

Richtig Hand anlegen muss der Physiotherapeut, wenn er eine reflektorische Atemtherapie für das Richtige für Sie hält. Dann nämlich wird er Sie mit heißen Tüchern umwickeln, um Ihre Muskeln zu entspannen und um anschließend mithilfe gezielter Griffe Ihr Bindegewebe zu lockern. Anschließend folgen schließlich Übungen der Atemtherapie. Diese kombinierte Atemtherapie besteht also aus Wärmetherapie, manueller Therapie und Atemtherapie.

 

Atemtherapie für den Notfall:

Natürlich weiß der Physiotherapeut auch um die Anfälligkeit seiner Atemtherapie-Patienten für spezielle Notfälle. Der „Klassiker“ ist der Asthmaanfall, bei dem Sie durch die gespitzten Lippen ausatmen sollen, um somit die Luft in der Lunge zu stauen und die Bronchien-Öffnung zu fördern. Für diese und weitere Notfälle im Bereich der Atmung ist der Physiotherapeut in Ihrer Nähe natürlich der ideale Ansprechpartner.

Risiken der Atemtherapie:

Und das ist er auch für eine sachgemäße, fachmännische Atemtherapie. Die ist immer eine sichere und ziemlich gefahrenlose Angelegenheit, wenn sie von einem ausgebildeten Physiotherapeuten durchgeführt wird. Der sollte die Atemtherapie aber schon durchführen, da eine unsachgemäße Atemtherapie auch zu Hyperventilation und somit zu einer Sauerstoffunterversorgung führen kann. Auch Muskelkrämpfe, Brustschmerzen, Schwindel oder Empfindungsstörungen können bei unsachgemäßer Atemtherapie auftreten.

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